Die Sommerschule ist jetzt vorbei und ich habe jetzt ein paar volle Tage zur Verfügung. Ab Samstag unternehme ich täglich Ausflüge in verschiedene Städte in der Umgebung. Donnerstag Abend geht es dann nach Tokyo.
Dieses Wochenende war ich in Osaka. Nur ein Katzensprung von Kobe entfernt, kam ich innerhalb einer halben Stunde im Hauptbahnhof an.
Und der ist groß. Umgeben wird der Bahnhof von zwei Hochhäusern im Süden und im Norden und so bilden sie zusammen ein riesiges Areal, das nicht ganz unpassend “Osaka Station City” genannt wird.
Die erste Sache, die ich mir anschauen wollte, war die Wasseruhr. Ich hatte vor einem Jahr von ihr gelesen und wollte sie jetzt mit eigenen Augen sehen. Also bin ich schnurstracks zum Südausgang gelaufen. Angemerkt sei, dass diese Uhr keinesfalls eine gewöhnliche Wasseruhr ist. Seht selbst:
Das Wasser fließt in Schüben aus vielen einzelnen Düsen, die computergesteuert geöffnet und geschlossen werden können. Das nenne ich mal Hightech.
Als Nächstes ging es zum Umeda Sky Building. Es liegt auch in der Nähe des Bahnhofs, so dass ich hin laufen konnte. Es ist eines von vielen Hochhäusern, von dem man die Aussicht genießen kann. Das Besondere ist hier die Architektur. Das Hochhaus besteht aus zwei Türmen, die sich auf der obersten Etage treffen.
Auf 173 Metern Höhe kann man vom “Floating Garden” auf die Stadt hinabblicken. Bis zum Horizont erstreckt sich das Ballungsgebiet.
Leider war die Sicht nicht die Beste.
Mit der U-Bahn fuhr ich zum südlichen Stadtzentrum Namba. dort verbrachte ich einige Zeit und besuchte auch “Den Den Town”, das Elektronikviertel der Stadt und Akiba von Kansai.
In einer der Spielhallen habe ich mich an Project Diva, einem Rhythmusspiel versucht. Macht echt Spaß.
Abends ging es dann zurück nach Kobe, wo ich versuchte, etwas meiner Vorräte an Essen aus der Schule aufzubrauchen. Ich habe noch Berge von Yakisoba und Curry übrig.
Am Sonntag machte ich einen Ausflug nach Toyosato. Nach zwei Stunden Fahrt kam ich in dem Städtchen in der Shiga-Präfektur an.
Ganz anders als in der Großstadt. Einige Autos, viele Reissfelder – und die Shinkansen-Gleise.
Alle paar Minuten donnerte hier einer vorbei. Zwischen Nagoya und Kyoto kein Halt. Dafür, dass er mit über 200 vorbeifuhr, war er gar nicht mal so laut.
Besucht habe ich hier die lokale Grundschule, Einigen kommt sie vielleicht bekannt vor:
Vor Ort habe ich mich auch mit jemandem unterhalten. Obwohl Sonntag war, war es alles andere als leer. Shuhei, so sein Name, kommt aus Okinawa und befindet sich auch gerade auf einer Reise quer durch Kansai.
Irgendwann kam dann auch wieder einer der Bummelzüge, die mich zur nächsten Schnellzug-Haltestelle brachte. Die Zugfahrt zurück habe ich größtenteils verdöst, um vier war war ich wieder in Osaka.
In Osaka habe ich mir noch ein paar andere Dinge angesehen. Es gibt einfach zu viel, als dass man alles an einem Tag sehen könnte.
Nach einiger Umherirrerei in den unterirdischen Passagen von Umeda nahm ich die U-Bahn, um zum Schloss von Osaka zu kommen.
Das Schloss ist leider nicht so schön wie das in Himeji, es wurde schwer beschädigt und aus Beton und Stahl neu erbaut. Umgeben ist der Schlosspark von Hochhäusern und geschäftigen Treiben, es passt einfach nicht hinein.
Von dort ging es weiter nach Westen nach Amerika-mura. Das ist ein Viertel in der Nähe von Namba, in der sich die Jugend herumtreibt. Sehr amerikanisch ging es dort aber nicht zu, abgesehen von Rap-Musik und einigen Modegeschäften mit englischen Slogans.
Abend gegessen habe ich in der Dotonbori Dori, eine der belebtesten Straßen.
Nicht nur in Hiroshima gibt es Okonomiyaki, deswegen ich wollte die Osaka-Variante nun auch mal probieren. Ich habe ein nettes Restaurant gefunden.
Direkt vor der Herdplatte konnte ich genau beobachten, wie Gerichte zubereitet wurden. Und es schmeckte wieder köstlich.
Über Namba habe ich auf den Weg nach Hause gemacht. Wie auch in Umeda befindet sich die Station inmitten einer riesigen Shoppingmeile., die so groß ist, dass man sich leicht verlaufen kann. Anhalten ist keine Option, da man sonst in den Menschenmassen verloren geht.
Eines der größeren Geschäft hatte eine Süßspeisenabteilung und das sah vielleicht gut aus! Habe mich aber doch zusammengerissen und nichts eingekauft.
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